Transportlexikon
Kurz und einfach können Sie jetzt auch Ihre Transport- und Logistikprozesse gestalten. Ob Transportanbahnung, Durchführung oder Auftragsmanagement, auf dem TIMOCOM Marktplatz finden Sie die passende Anwendung für Ihren Bedarf und Digitalisierungsgrad.
ADR (Gefahrgut)
ADR bezeichnet ein Europäisches Übereinkommen über den grenzüberschreitenden Transport von Gefahrgut. Enthalten sind Vorschriften für den Straßenverkehr bezüglich Verpackung, Ladungssicherung und Kennzeichnung.
Wofür steht der Begriff?
ADR steht für „Accord européen relatif au transport international des marchandises dangereuses par route“. Auf Deutsch bedeutet das: „Europäisches Übereinkommen über die internationale Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße“. Der Begriff ADR wird international verwendet und ist in der Transportbranche weit verbreitet.
Wie ist das ADR-Übereinkommen entstanden?
Das Abkommen wurde 1957 in Genf beschlossen, trat aber erst Ende Januar 1968 in Kraft. Es wird alle zwei Jahre an die neuesten technischen und juristischen Erkenntnisse angepasst. Mitglieder sind heute alle EU-Staaten. Das ADR ist durch eine EU-Verordnung rechtsgültig. Außerdem traten mittlerweile sämtliche anderen europäischen Staaten dem Abkommen bei sowie Marokko, Tunesien und einige zentralasiatische Staaten, die früher zur Sowjetunion gehörten. Insgesamt haben 48 Staaten das ADR-Abkommen unterzeichnet (Stand 6/2017).
Welche Vorschriften gibt es für Gefahrgut?
- Jeder LKW-Fahrer, der Gefahrgut transportiert, braucht einen Gefahrgutschein. Die offizielle Bezeichnung ist „ADR-Schulungsbescheinigung“. Er gilt fünf Jahre und läuft dann automatisch aus, wenn er nicht vor Ablauf verlängert wird. Dafür muss der Fahrer einen Auffrischungskurs absolvieren.
- Jedes Unternehmen, das regelmäßig Gefahrgut befördert, benötigt mindestens einen Gefahrgutbeauftragten. Er ist dafür verantwortlich, dass die Bestimmungen und Auflagen bezüglich Gefahrgut eingehalten werden.
- Jeder LKW, der Gefahrgut transportiert, braucht eine besondere Ausstattung. Dazu gehören die auf und zu klappbaren orangefarbenen Warntafeln, Helm und Schutzbrille sowie zwei Feuerlöscher.
Das Bundesverkehrsministerium stellt weitere Unterlagen zum ADR bereit.
Für weitere Informationen zu diesem Thema besucht die Spedifort Kurse.
Jetzt in der Transportbranche durchstarten |
Hier geht's zu unserem Logistik-Podcast |
Sie möchten weitere Infos?
Siehe auch:
-
Warntafeln
Was sind Warntafeln? Warntafeln sind Hinweisschilder, die einige Halter an ihren Fahrzeugen anbringen müssen. So muss beispielsweise ein LKW mit gefährlichen Gütern an Bord eine orangefarbene Warntafel besitzen. Ein LKW-Fahrer, der Abfall transportiert,
-
Transport
Was bedeutet Transport? Bei einem Transport befördern Fahrzeuge Personen oder Güter von A nach B. Es ist einer der drei Hauptprozesse in der Logistik. Zu den sogenannten TUL-Prozessen zählen außerdem das Lagern und Umschlagen. Durch die Vielzahl an logistischen
-
Ladung
Was ist eine Ladung? Als Ladung oder Ladungsgut bezeichnet man die Fracht, die Schiffe, Schienen- und Straßenfahrzeuge transportieren. Ziel eines jeden Spediteurs ist es, seine Transportmittel mit einer optimalen Auslastung von A nach B zu bringen. Um
-
Gefahrgut
Als Gefahrgut gelten Stoffe und Gegenstände, die aufgrund ihrer Zusammensetzung eine Gefahr darstellen. Ursächlich dafür können ihre natürlichen, physikalischen oder chemischen Bestandteile bzw. Eigenschaften sein. Einige bergen beim Transport bestimmte
-
Ladungssicherung
Ladungssicherung, kurz LaSi, ist das Sichern des Frachtgutes während der Beförderung. Sie ist sowohl im Straßenverkehr als auch im Schienen-, Luft- und Seeverkehr von großer Bedeutung. Für PKW, LKW und Transporter wird sie in §22 der Straßenverkehrsordnung