Papierlose Transporte: So leicht geht’s!
Digitale Logistik
Transportprozesse ohne nervigen Papierkram? Der digitale Frachtbrief macht es möglich. Aus technischer Sicht ist der sogenannte e-CMR längst umsetzbar. In Deutschland und zahlreichen anderen europäischen Ländern wird die Umsetzung jedoch durch rechtliche Hürden blockiert. Dabei bietet der digitale Frachtenbrief zahlreiche Vorteile, sowohl für die Unternehmen als auch für die Umwelt. Welche das genau sind und wie Sie es schaffen können ihre Transportprozesse digitaler zu gestalten, verraten wir Ihnen in diesem Blogartikel.
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Der Frachtbrief: Was ist das eigentlich?
Das Handelsgesetzbuch bestimmt in Deutschland, welche Informationen ein Frachtführer bei der Ausstellung eines Frachtbriefes anfordern kann. Dort ist zudem festgelegt, dass im internationalen Straßengüterverkehr ein CMR-Frachtbrief mitgeführt werden muss. CMR ist dabei die Abkürzung für den französischen Begriff „Convention relative au contrat de transport international de marchandises par route“. Auf Deutsch bedeutet das einfach so viel wie „Übereinkommen über einen Vertrag zur internationalen Beförderung von Gütern auf der Straße“.
Der Hauptgedanke des Frachtbriefes ist es, den Transport von Waren einfach, kontrollierbar und rechtssicher zu machen. Insgesamt muss er in vierfacher Ausführung vorliegen und an folgenden Stellen vorliegen:
- Absender
- Fracht
- Frachtführer
- Zoll oder andere Behörden
Der Haken: In der Praxis sichert der analoge Frachtbrief den Transportprozess zwar rechtlich ab, durch die Menge an benötigten Dokumenten in Papierform wird er jedoch unnötig erschwert.
Zeit und Kosten sparen? Kein Problem!
Der wohl größte Vorteil des digitalen CMR ist die Ersparnis von Zeit und Personalkosten. Schätzungen zufolge könnten durch die Nutzung eines e-CMR im Vergleich zum analogen Frachtbrief etwa vier Euro pro Dokument eingespart werden. Bei rund 150 Millionen Frachtbriefen, die jährlich allein in Deutschland ausgestellt werden, ergibt sich so eine potenzielle Ersparnis von 600 Millionen Euro.
Weitere Vorteile des digitalen Frachtbriefes sind:
- flächendeckende Einführung schafft Schnittstellen zu anderen digitalen Systemen, z.B. TMS
- Möglichkeit Schäden am Frachtgut in Echtzeit zu dokumentieren
Der digitale e-CMR kommt um zu bleiben
Doch obwohl die Einführung des e-CMR den Transportprozess deutlich effizienter gestalten würde, ist er bislang nicht weit verbreitet. Das liegt zum einen daran, dass die Einführung erst einmal mit Investitionen in die notwendige Technik verbunden ist. Zum anderen, führt auch die ungeklärte Rechtslage zu einem Mangel an Akzeptanz des e-CMR.
Zwar verweist das Handelsgesetzbuch bereits seit 2013 in § 408 darauf, dass „dem Frachtbrief eine elektronische Aufzeichnung gleichgestellt“ sei. Es für „Einzelheiten der Ausstellung, des Mitführens und der Vorlage eines elektronischen Frachtbriefs sowie des Verfahrens einer nachträglichen Eintragung in einen elektronischen Frachtbrief” jedoch eine Rechtsverordnung benötigt wird. Diese existiert allerdings nicht.
Nichtsdestotrotz rückt die Umstellung auf den digitalen Frachtbrief immer näher. 2019 haben das Europäische Parlament und der Europäische Rat beschlossen, dass ab 2026 die Verwendung von digitalen Frachtbriefen verbindlich ist.
Papierlose Transportaufträge in der Praxis
Die digitale Abwicklung von Transportaufträgen ist bereits seit einiger Zeit problemlos möglich. Jedoch ist die papierlose Disponierung nicht so verbreitet wie sie sein sollte. Doch warum über Telefon und Fax kommunizieren, wenn man alles viel einfacher haben kann? Digitale Helfer wie die Anwendung Transportaufträge im Road Freight Marketplace von TIMOCOM helfen Ihnen dabei, ihre gesamten Transportaufträge digital mit Ihren Geschäftspartnern abzuwickeln. So kommunizieren Sie nicht nur schnell, sondern sparen auch Zeit bei der Datenerfassung.
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Marie-Luise Neas
Marketing Communications Manager