Transportmarkt 19.10.2021
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TIMOCOM Transportbarometer: Starker Zuwachs nach Sommerflaute in Q3

Positive Entwicklung geht in die nächste Runde

Grafische Darstellung der Entwicklung von Frachtangeboten in Q3

Der Straßengüterverkehr brummt. Im dritten Quartal 2021 befindet sich das Frachtvolumen laut TIMOCOM Transportbarometer länderübergreifend bei satten 51 Prozent über dem Vorjahresniveau. Auch, wenn das ein leichter Rückgang zum zweiten Quartal 2021 ist, so bedeutet diese Zahl erneut einen positiven Impuls für die Transport- und Logistikbranche. 

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Nach Sommerflaute startet der Markt voll durch

Waren die Frachteingaben in Q2 bereits auf Rekordniveau, setzt sich die gute Entwicklung in Q3 weiter fort. Das erste Quartal startete bereits mit 58 Prozent Zuwachs, das zweite Quartal konnte mit 251 Prozent gegenüber dem schwachen Vorjahresquartal 2020 neue Rekorde aufstellen. Nun zeigt die Auswertung des TIMOCOM Transportbarometers das Ergebnis von Q3: 51 Prozent Steigerung gegenüber 2020, obwohl ein leichter Rückgang zu Q2 2021 bemerkt werden kann. Ein vergleichsweise schwacher August mit -29 Prozent gegenüber Juli 2021 wurde schließlich von einem September mit 54 Prozent mehr Frachten abgelöst. Damit war das Sommertief beendet.

Das dritte Quartal im Monatsvergleich

Welche Entwicklung gab es im Detail? Der Juli 2021 zeigte im Vergleich zum starken Juni einen leichten Rückgang um 6 Prozent. Ein noch deutlicherer Rückgang der Frachteingaben fand im August um insgesamt 29 Prozent statt. Verantwortlich dafür war die Sommerflaute, wie auch der Company Spokesman von TIMOCOM, Gunnar Gburek, bestätigt: „Dies ist eine saisonal bedingte Entwicklung. […] In den Sommermonaten verzeichnen wir traditionell Rückgänge der Frachteingaben. Vor allem der August ist europaweit einer der schwächeren Monate. Wichtiger ist die weiterhin positive Entwicklung gegenüber 2020 sowie der erhoffte und nun eingetretene Anstieg im September.“ Der Straßengüterverkehr wies im September wieder ein deutliches Plus von 54 Prozent gegenüber dem Vormonat auf. Vergleicht man das mit dem September 2020, so lag der Anstieg bei 33 Prozent.

Deutscher Binnenmarkt bei den Zahlen auf europäischem Niveau

Die Gesamtheit aller Frachtangebote in Europa stellt ein gutes Spiegelbild des deutschen Binnenmarktes dar, denn die Zahlen zeigen hier einen ähnlichen Verlauf. Zwar sanken die Frachten im innerdeutschen Markt im Vergleich zum zweiten Quartal 2021 um 18 Prozent, ein Anstieg gegenüber 2020 kann dennoch verzeichnet werden. Das Ergebnis: Mit 47 Prozent Plus bei den Frachten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (Q3 2021 zu Q3 2020) konnte das Transportbarometer sogar mehr Eingaben registrieren als 2019. Mit Bezug auf die einzelnen Monate heißt das: Juli +105 Prozent, August +34 Prozent und September +24 Prozent. 

Dass der September mit einem Zuwachs von 60 Prozent gegenüber August stark zugelegt hat, ist ebenfalls wiederum saisonal bedingt. „Die Entwicklung ist auch hierzulande in Teilen auf den Beginn des Jahresendgeschäfts zurückzuführen“, so Gunnar Gburek.

Situation des polnischen Binnenmarkts deutlich schwächer

Geht es in Deutschland mit dem Frachtaufkommen deutlich und stetig bergauf, so zeigt sich der polnische Binnenmarkt geschwächt. Wenn auch das Transportbarometer hier einen Zuwachs der Frachteingaben von 26 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal ausweist, zeigt Q3 2021 mit nur 2 Prozent ein vergleichsweise geringes Plus zu Q2. Auf einen starken Juli mit einem Plus von 66 Prozent zum Vorjahresmonat kam ein August mit nur 19 Prozent mehr Frachten als 2020. Im September lässt sich ein Niveau wie zur Zeit der Pandemie feststellen.

Transportaufkommen von Benelux nach Deutschland

Die Transporte von den Niederlanden und Belgien nach Deutschland stiegen weiter an. Die Veränderungen in Q3 2021 zum Vorjahresquartal:

  • NL -> DE: Jul: 276 % / Aug: 100 % / Sep: 110 %
  • BE -> DE: Jul: 388 % / Aug: 169 % / Sep: 121 %

Bezüglich des französischen Binnenverkehrs konnte Q3 2021 gegenüber 2020 einen deutlichen Zuwachs verzeichnen. Im Detail: Juli 32 Prozent, August 20 Prozent und im September 28 Prozent.

Die Entwicklung der Transporte von Ungarn nach Deutschland und Rumänien bzw. Österreich nach Slovenien:

  • HU -> DE: Jul: 0 % / Aug: +10 % / Sep: -33 %
  • HU -> RO: Jul: -21 % / Aug: -7 % / Sep: -38 %
  • AT -> SI: Jul: -16 % / Aug: -18 % / Sep: -22 %

Fahrermangel in Europa nimmt dramatische Ausmaße an

Wie die Entwicklungen in Großbritannien zeigen, ist der Fahrermangel nicht nur dort, sondern auch im Rest Europas desaströs. Allein in UK fehlen über 100.000 Kraftfahrer. In Deutschland weist der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) darauf hin, dass bei uns bis zu 80.000 LKW-Fahrer fehlen – Tendenz steigend. Auch in Polen gibt es 100.000 Berufskraftfahrer zuwenig. „Wir sehen in ganz Europa deutliche Rückgänge der Transportkapazitäten, das heißt vor allem weniger Laderaumangebote. Auch eine Erhöhung der Transportpreise ist aufgrund dieser Entwicklung zu erwarten“, kommentiert Gunnar Gburek.

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