Flexibilität steigern, Kosten senken: Effiziente Logistik für Produktion und Handel
Rund 10 % aller Kosten in Industrieunternehmen und knapp 30 % aller Kosten in Handelsunternehmen haben etwas mit logistischen Prozessen zu tun. Allein deshalb sollten Unternehmen die Effizienz der eigenen Lieferprozesse regelmäßig hinterfragen und Optimierungen vornehmen.
Selten war die Weltwirtschaft so abhängig von reibungslosen Logistikprozessen wie aktuell. In Krisenzeiten sorgen effektive Lieferketten nicht nur für eine zuverlässige Versorgung mit Waren aller Art, sondern auch für den Erhalt der Gesundheit aller. Doch wenn man sich das Thema Impflogistik in den vergangenen Wochen anschaut wird auch deutlich, dass effektive Lieferketten allein nicht alles sind. Ein Produkt von A nach B zu befördern ist eine Kernaufgabe und somit Industriestandard.
Um langfristig konkurrenzfähig und vor allem profitabel zu bleiben, sollten Unternehmen ihre bestehenden und effektiven Prozesse permanent auf Effizienz hin überprüfen und optimieren. Logistik-IT-Lösungen wie der Marktplatz von TIMOCOM, die über Schnittstellen zu Transportmanagement- und ERP-Systemen verfügen, sind dabei eine etablierte Unterstützung.
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Der große Unterschied: Effektivität vs. Effizienz
Beide Begriffe suggerieren eine positive und sinnvolle Perspektive auf Prozesse und Unternehmen. Die Definitionen verdeutlichen die starken Unterschiede:
- Effektivität misst die Wirksamkeit eines Prozesses oder einer Leistung, sprich das Verhältnis von erreichtem zu definiertem Ziel.
- Effizienz ist hingegen eine betriebswirtschaftliche Kennzahl. Sie bezieht sich auf das Verhältnis zwischen erreichtem Erfolg und dem hierfür benötigten Aufwand, beispielsweise den Kosten. Dabei ist der Nutzen stets größer als der Aufwand.
Für Unternehmen aus Produktion und Handel bedeutet dies, dass zunächst die Effektivität sichergestellt werden muss, um anschließend einen Mehrwert über die Effizienzsteigerung aller Unternehmensprozesse zu schaffen. Vereinfacht gesagt sollten Unternehmen zunächst „die richtigen Dinge tun“ und anschließend „die Dinge richtig tun“. Im Folgenden erklären wir daher, dank welcher Ansatzpunkte und Fragestellungen Unternehmen aus Produktion und Handel ihre Effizienz steigern können.
Mit 5 Fragen zur Effizienzsteigerung
Die Kernaufgabe der Logistik setzt sich folgendermaßen zusammen:
Das gewünschte Gut, zur vereinbarten Zeit, am angegebenen Ort, in der bestellten Menge, der versprochenen Qualität, zu einem angemessenen Preis dem richtigen Kunden zu übermitteln. Die Faktoren beziehen sich zunächst auf die Effektivität der Prozesse im Hinblick auf eine Zielerreichung. Denn wird nur einer der Teilaspekte nicht umgesetzt, ist die Lieferkette gestört und der Auftrag gilt als „nicht erfüllt“. Differenzierungsmerkmale und Chancen der Profitabilitätssteigerung ergeben sich erst dann, wenn Unternehmen sich ihre Aufträge und Prozesse auch im Hinblick auf die Effizienz dieser Elemente anschauen:
- Zeit: Wissen wir zu jeder Zeit über den Lieferstatus unserer Dienstleister und Partner Bescheid und können unsere Touren daraufhin zeitoptimiert und verlässlich planen? Kann auf Eventualitäten wie Staus schnell reagiert werden?
- Ort: Wählen wir Ressourcen wie Frachtführer, LKW und Lager an optimalen Orten aus, um Umwege und Leerfahrten zu vermeiden?
- Menge: Nutzen wir Kapazitäten optimal, um eine maximale Auslastung des Laderaums zu gewährleisten?
- Qualität: Finden wir den passgenauen Dienstleister für jeden Auftrag, damit die Produktsicherheit (z. B. durch Kühlung) zu jeder Zeit gewährleistet ist?
- Preis: Wählen wir Ressourcen oder Dienstleister so aus, dass sie in optimalem Kosten-Nutzen-Verhältnis stehen? Können wir Prozesskosten senken und dadurch profitabler oder konkurrenzfähiger werden?
Effizienz in der Supply Chain zielt also darauf ab, Prozesse möglichst schlank zu halten und sukzessive die Aspekte Qualität, Zeit und Transportkosten zu optimieren. Häufig gelingt dies am schnellsten und zielführendsten durch das Andocken bestimmter Partner oder Software. Vor allem, wenn bei Auftragsspitzen oder zur Risikominimierung eine Verteilung der Aufträge auf diverse Partner angestrebt wird. Der Aufwand hält sich dabei gering, während das hohe Maß an Flexibilität zeitnah Mehrwerte schafft. Die Grundlage dafür bildet ein umfassender Überblick über die eigenen Prozesse.
Das besondere Etwas: IT-Lösungen wie von TIMOCOM
Ein wesentliches Thema ist die Reduzierung von Engpässen, die zu Lieferverzögerungen oder -ausfällen führen können. TIMOCOM Kunden haben über die auf dem TIMOCOM Marktplatz integrierte Frachtenbörse zu jeder Zeit die Möglichkeit, dynamisch auf Anfragen zu reagieren und ad hoc passgenaue Angebote oder Dienstleister zu finden. Auftragsspitzen können so zu jeder Zeit abgefangen werden, ohne an Qualität oder Schnelligkeit zu verlieren. Einen noch größeren Effekt können Kunden erwarten, die Liefer- oder Lageraufträge bislang gänzlich ausgelagert haben und sich durch das System mehr Kontrolle verschaffen möchten. Auch Transparenz ist in der digitalen Welt ein wesentlicher Baustein für Effizienz. Real-Time Tracking, dessen Daten zur ETA-Berechnung weiterverwendet werden können, optimieren beispielsweise zeit- und kostenintensive Prozesse wie das Rampen- oder Warehouse-Management. Störungen in der Lieferkette durch bspw. Staus können zudem in Echtzeit in Entscheidungs- oder Folgeprozesse integriert werden. Somit können Leerfahrten und Wartezeiten reduziert und die Profitabilität gleichzeitig erhöht werden.
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