Transportmarkt 31.03.2022
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7 Tipps: So gewinnen Sie neue Fahrer für Ihr Unternehmen

Dem Fahrermangel effektiv entgegenwirken

Ein Mann sitzt an dem Lenkrad eines LKW, lächelt und zeigt dabei den Daumen hoch

Lange Schlangen an Tankstellen, leere Supermarktregale und stillstehende Fabriken – der LKW-Fahrermangel in Großbritannien sorgte im vergangenen Jahr für viel Aufsehen. Doch auch in Deutschland fehlen rund 60.000 bis 80.000 Berufskraftfahrer. Ein Allheilmittel gegen Fahrermangel gibt es zwar nicht. Aber doch einige, wertvolle Tipps, die helfen, gute Mitarbeiter und Transportpartner zu finden und zu halten. Mehr dazu im Blogartikel.

 

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Die Lage spitzt sich zu

Der wachsende Onlinehandel und der steigende Konsum sorgen für immer größer werdende Warenströme und steigende Transportzahlen. Die Folge: ein stetig zunehmender Bedarf an Kraftfahrern. Doch anders als die Zahl der Waren nimmt die Zahl der Fahrer immer weiter ab. Die IRU geht davon aus, dass im Jahr 2027 rund 185.000 LKW-Fahrer fehlen werden.

Die Gründe für den Fahrermangel sind vielfältig. Faktoren wie

  • fehlende Wertschätzung,
  • schlechte Vergütung,
  • Zeitdruck und zahlreiche Überstunden,
  • rund 300.000 fehlende LKW-Stellplätze,
  • kaputte Straßen
  • und die fehlende Digitalisierung

lassen den Job sowohl für Berufseinsteiger als auch für langjährige Fahrer zunehmend unattraktiv wirken.

Versteckte Potenziale heben

Der Wettbewerb um qualifizierte Fahrer ist so heiß wie nie zuvor und für Unternehmen wird es zunehmend schwerer gute Mitarbeiter zu finden. Die folgenden 7 Tipps können Unternehmen dabei helfen, qualifizierte Fahrer für ihr Unternehmen zu gewinnen.

1. Wertschätzung und Respekt zeigen

Ein entscheidender Punkt in Sachen Fahrermangel ist die fehlende Wertschätzung durch den Arbeitgeber. Um erfolgreich neue Fahrer zu gewinnen, muss diesen Respekt entgegengebracht und auf ihre Bedürfnisse eingegangen werden. Dabei sollten folgende Faktoren berücksichtigt werden:

  • Angemessene Arbeitszeiten
  • Faire und pünktliche Entlohnung
  • Sicherheit während der Arbeits- und Ruhezeiten
  • Die Gesundheit des Fahrers
  • Partnerschaftliche Kommunikation auf Augenhöhe
  • Nachhaltigkeit der Transporte

Wer sich diesen Aspekten annimmt und dies offen kommuniziert, hat gute Chancen als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden und so deutlich leichter neue Fahrer zu gewinnen.

2. Den Imagewandel vorantreiben

Neben der Wertschätzung durch den Arbeitgeber ist auch die Wertschätzung durch die Gesellschaft von großer Bedeutung. Das Image des Berufes ist schlecht und das Bild vom LKW-Fahrer, der sich im Straßenverkehr oder an den Rasthöfen danebenbenimmt, ist fest in den Köpfen der Gesellschaft verankert.

Dabei macht der Großteil der Berufskraftfahrer einen ausgezeichneten, zuverlässigen Job. Daher ist es wichtig, in der Bevölkerung das Bewusstsein für die Relevanz des Berufes zu schaffen. Sowohl Arbeitgeber als auch Branchenverbände sind hier in der Pflicht, die hohe Bedeutung des Berufes in die Öffentlichkeit zu tragen und so dessen Image aufzupolieren.

3. Faire Entlohnung & Work-Life-Balance

Wie schon erwähnt, spielen Arbeitszeiten und Entlohnung eine entscheidende Rolle bei der Gewinnung neuer Fahrer. Wochenendarbeit, Überstunden und das Übernachten an Raststätten oder im LKW sind bei den Fahrern an der Tagesordnung und sorgen häufig für Unmut.

Umso wichtiger ist es, die Fahrer fair und pünktlich zu entlohnen. Kombiniert mit angemessenen Arbeitszeiten, werden die Fahrer zukünftig deutlich zufriedener sein. Ein weiterer Pluspunkt der fairen Entlohnung: Wie eine Studie der Middlesex University in London ergeben hat, trägt eine angemessene Bezahlung von Kraftfahrern zu einer erhöhten Sicherheit auf der Straße bei.

4. Sichere Arbeitsbedingungen schaffen

Die Straße ist das Revier der Kraftfahrer. Fehlende LKW-Stellplätze, schmutzige Rasthöfe, beschädigte Straßen und eine schlecht ausgebaute Infrastruktur erschweren jedoch ihren Arbeitsalltag. Um Fahrer und Ladung zu schützen, ist es daher wichtig, den Fahrern sichere LKW-Parkplätze zur Verfügung zu stellen. Diese können bereits im Vorfeld über verschiedene Anbieter wie z. B. das Startup aparkado gebucht werden und bieten meist gute Verpflegungsmöglichkeiten sowie saubere, modernisierte Sanitäranlagen.

5. Die Digitalisierung vorantreiben

Neben der Infrastruktur auf den Straßen und Rasthöfen beeinflusst auch die schlechte digitale Infrastruktur in der Logistik den Fahrermangel negativ. Beispielsweise können mit den richtigen Navigationssystemen Staus umfahren und Verspätungen vermieden werden. Arbeitszeiten können über einen Tachographen exakt dokumentiert werden, was die Lohnabrechnung einfacher und fairer macht. Und auch bei der Dokumentation wichtiger Daten ist der Einsatz digitaler Technologien sinnvoll. Häufig werden wichtige Daten händisch auf Papier dokumentiert oder in Excellisten eingetragen. Diese Vorgehensweise ist jedoch sehr umständlich und zeitaufwändig.

Smarte Helfer, wie der Marktplatz von TIMOCOM, gestalten Transportprozesse schneller, einfacher und übersichtlicher. Sämtliche Schritte eines Transportablaufes können zentral in dem System gesteuert und verwaltet werden. Faxe, Excel-Tabellen oder die Nutzung unterschiedlicher Systeme gehören damit der Vergangenheit an und erleichtern den LKW-Fahrern die Arbeit erheblich.

6. Den Berufseinstieg fördern

Vor allem bei jungen Menschen ist der Job des Berufskraftfahrers unbeliebt. Der Nachwuchs ist für die Branche jedoch von großer Bedeutung. Um Zuwachs zu gewinnen, ist es wichtig, die Ausbildung attraktiver zu gestalten, das Image des Berufsbildes zu stärken und die Digitalisierung der gesamten Logistikbranche voranzutreiben. Nur so kann bewiesen werden, dass es sich dabei um einen spannenden Job mit Zukunft handelt

Quereinsteiger sollten gefördert und ihnen der Einstieg erleichtert werden. So sollten z. B. auch qualifizierten Personen, die jedoch nicht im Besitz eines EU-Führerscheins sind, die Möglichkeit bekommen den Beruf des Kraftfahrers auszuüben.

7. Weiterbildungsmaßnahmen anbieten

Die Logistik ist ein schnelllebiger Bereich. Die Digitalisierung und der technische Fortschritt sorgen für einen kontinuierlichen Wandel innerhalb der Branche. Neue Trends wie Platooning, Green Logistics, Big Data oder autonomes Fahren sorgen bei einem Großteil der (zukünftigen) Kraftfahrer für Verunsicherung. Fragen wie „Wie sieht der Job in Zukunft aus?“ oder „Werden Berufskraftfahrer in Zukunft überhaupt noch benötigt?“ kommen auf.

Um diese Verunsicherung zu beseitigen, ist es wichtig, dass die Arbeitgeber ihre Fahrer regelmäßig zu den neusten Entwicklungen in der Branche abholen und sie dementsprechend weiterbilden. Mit dem Angebot zum Erwerb weiterer Qualifikationen zeigt der Arbeitgeber seinen Fahrern Wertschätzung, die sich positiv auf deren Loyalität gegenüber dem Unternehmen auszahlt.

Ein weiterer Vorteil, der sich aus den zusätzlichen Qualifikationen ergibt, ist das professionellere Auftreten gegenüber Kunden. Denn auch sie erleben den Wandel und werden sich zunehmend für Logistik-Unternehmen entscheiden, die den neusten Entwicklungen gewachsen sind.

(K)eine Zukunft für die Branche?

Beachten die Gesellschaft und Arbeitgeber die Bedürfnisse der LKW-Fahrer und schaffen so bessere Arbeitsbedingungen, kann der Fahrermangel mittelfristig behoben werden. Technologische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Faktoren bieten die Chance, das Image des Kraftfahrers zu verbessern und so die Beliebtheit des Berufes zu steigern. Ist dieser Wandel erst einmal vollbracht, hat das Berufsbild das Potenzial als sicherer Arbeitsplatz mit hoher Systemrelevanz und anspruchsvollen Zusatzaufgaben einen wahren Zuwachs zu erleben.

Doch auch unabhängig von der Gesellschaft und Wirtschaft können Arbeitgeber einiges tun, um gute Mitarbeiter zu finden und diese langfristig an den Betrieb zu binden. Neben fairen Löhnen, angemessenen Arbeitszeiten und Weiterbildungsmaßnahmen birgt auch die Digitalisierung ein enormes Potenzial.

Beispielsweise können professionelle Navigationssysteme, Tachographen oder auch smarte Helfer wie der Marktplatz von TIMOCOM den Alltag der Berufskraftfahrer erleichtern. So hilft der TIMOCOM Marktplatz unter anderem dabei

  • schnell passende Transportangebote und -kapazitäten zu finden,
  • Aufträge digital und ganz ohne Papierkram abzuwickeln,
  • Staus an der Rampe durch übergreifende Zeitfenstersteuerung zu vermeiden,
  • die Fahrzeugauslastung zu optimieren,
  • den Verwaltungsaufwand durch den Wegfall von Mehrfacherfassung transportbegleitender Informationen zu reduzieren,
  • Fehlerquellen, die auf Medienbrüchen oder manuellen Eingaben basieren, zu vermeiden
  • Sowie die Transportkette durch Echtzeitinformationen vorrausschauend zu planen und zu steuern.

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