FreightTech: Die Digitalisierung verändert die Logistik
Digitale Anwendungen und Services automatisieren Prozesse und optimieren die Supply Chain.
Wir befinden uns in einer dynamischen Zeit, in der analoge Prozesse mehr und mehr digitalisiert werden. Sowohl in unserem Alltag als auch in der Berufswelt werden intelligente, integrierte und automatisierte Prozessschritte zur Kostenreduktion und Effizienzsteigerung eingesetzt. In unserer Blogserie widmen wir uns dem FreightTech-Sektor und wie dieser die Logistik verändert.
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Was ist FreightTech?
Während in den USA der Begriff für den Technologiesektor im Waren- und Güterverkehr bereits gebräuchlich ist, wird er in Europa bisher wenig genutzt. FreightTech beschreibt die digitalen Anwendungen, die rund um logistische Prozesse eingesetzt werden, um diese zu automatisieren, miteinander zu verknüpfen oder in bestehende Systeme zu integrieren.
Dies umfasst alle Unternehmen, die als Treiber der Digitalisierung entlang der Logistikwertschöpfungskette tätig sind: Sie schaffen mit ihren technischen Entwicklungen neue Lösungen zur Optimierung der Supply Chain. Dies beinhaltet sämtliche Logistikaktivitäten – von der Intralogistik über die Transportlogistik bis hin zur Lagerlogistik. Die Technologien und Anwendungen im FreightTech-Sektor sind vielseitig und lassen sich – unabhängig ihres Logistikbereichs – in die folgenden drei Segmente unterteilen:
Intelligence als technische Datengrundlage
Intelligence ist eine Grundvoraussetzung und das übergeordnete Segment des FreightTech-Sektors. Entsprechende Tools und Programme liefern für die Erzeugung, Übertragung und bessere Analyse von Daten die benötigte Technik . Sie sind eine ideale Grundlage für datengestützte Entscheidungen, die z. B. mithilfe smarter Algorithmen künstlicher Intelligenz (KI) automatisiert getroffen werden können.
Logistische Prozesse, die über intelligente Anwendungen oder Systeme gesteuert werden, bieten oft unbemerkt Erleichterung im Arbeitsalltag. Dabei folgen sie nur der ihr bekannten Logik – und diese basiert in der Regel auf festen, programmierbaren Algorithmen – also gelernten Handlungsmustern.
Automatisierung und Robotertechnik nehmen zu
Durch Automatisierungsanwendungen werden Prozesse verselbstständigt und manuelle Arbeiten reduziert. Die hohe Kunst im Bereich der Automation.
Im Bereich der automatisierten Produktion wird durch den Einsatz von z. B. Robotern die Produktivität gesteigert. In der Industrie 4.0 und dem Internet of Things werden Prozesse nicht nur auf Basis von Sensoren, sondern immer mehr durch selbstlernende Algorithmen – also Machine Learning – unterstützt. Künstliche Intelligenz und Robotertechnik wird in der Produktion und im Bereich der Lagertechnik bereits erfolgreich eingesetzt.
Im Straßengüterverkehr denkt man zuerst an autonom fahrende LKW. Aber auch in einzelnen Prozessschritten, wie der Verladung sind weitere Automatisierungsansätze denkbar. Die Automatisierungsprozesse der verschiedenen Logistiksektoren, deren Anwendungen und Systeme miteinander zu verknüpfen, stellt eine weitere Herausforderung dar. Hier setzt der Bereich Integration an.
Integration verbindet Anwendungen, Systeme und Akteure
Die Logistik ist eine sehr heterogene Branche. Das hat zur Folge, dass nicht nur in den verschiedenen Logistiksektoren zahlreiche unterschiedliche Systeme und Programme eingesetzt werden. Allein im stark fragmentierten Straßengüterverkehr sind unzählige Anwendungen rund um den Transport auf dem Markt im Einsatz – von Telematikanbietern, Routensoftware und Tracking-Tools bis hin zu Transport-Management-Systemen und Ausschreibungs-Plattformen. Dies macht die Herausforderung der Vernetzung der zahlreichen Akteure, Dienstleister und Partner extrem komplex. Hier setzen Integration-Lösungen an.
Integration umfasst die FreightTech-Anwendungen und Services, die die verschiedenen Systeme miteinander verbinden und mehr Transparenz sowie Kommunikation zwischen Marktteilnehmern und Geschäftspartnern schaffen. Gute Beispiele hierfür sind Plattform-Modelle. Diese werden in der Logistik immer beliebter. Viele große, traditionelle Unternehmen haben die Bedeutung der Integration verschiedener FreightTech-Lösungen bereits erkannt. Der technische Aufwand, z. B. neue Programme in hauseigene Systeme zu integrieren, wächst mit zunehmender Komplexität.
Die Anwendungen und Tools der unterschiedlichen Bereiche im FreightTech-Markt können – je nach Bedarf und Kompatibilität – kombiniert eingesetzt werden und sich gegenseitig ergänzen. Automatisierung funktioniert jedoch nur, wenn hier Medienbrüche überwunden werden können. So lassen sich oftmals nicht kompatible Programme aus den oben genannten Bereichen Intelligence und Automation kombiniert nutzbar machen. Die Schnittstellen-Technologie macht es in der digitalen Welt beispielsweise möglich, unterschiedliche Systeme miteinander zu verknüpfen und Daten auszutauschen bzw. zu übertragen. Dies reduziert nicht nur Fehleingaben und spart Zeit sowie Kosten, sondern legt den Grundstein für eine End-to-End Automation der gesamten Supply Chain.
Mit FreightTech für die Zukunft richtig ausrichten
Die bisherige Entwicklung bestätigt die künftige Bedeutung der IT auch für die Logistik. Die Transportbranche und ihre Geschäftsprozesse haben sich durch die Möglichkeiten, die die vernetzte Welt bietet, bereits verändert. Im Zentrum der Logistik befinden sich Ökosysteme und Netzwerke, die zahlreiche Anwendungen, Systeme und Services für alle Beteiligten entlang der Supply Chain und dem Warentransport umfassen. Der große, gemeinsame Mehrwert wird dabei aus der Weiterentwicklung der grundlegenden Anwendungen, der Automatisierung und vor allem der Integration – das heißt der Vernetzung und Implementierung in bestehende Systeme – generiert.
Um die Chancen des FreightTech-Markts richtig nutzen zu können, müssen traditionelle Unternehmen ihre derzeitigen Geschäftsmodelle entlang des digitalen Fortschritts als Teil des Ökosystems anpassen. Denn nur so können sie sich in einem dynamischen Marktumfeld behaupten und sich zukunftsfest aufstellen. Dies gelingt nur durch Vernetzung mit anderen Bereichen und Systemen.
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